klaus hidde

In Berlin hat die Fischerei eine jahrhundertelange Tradition. Im Jahr 1515 wurden ca. 40 Familien Fischereirechte von der Spree abwärts über die Havel bis nach Brandenburg /Havel verliehen. Sie bekamen das Recht, mit Reusen und Stellnetzen zu fischen und anderen Personen zu erlauben, mit der Angel zu fischen. Ursprünglich lebten die Fischerfamilien rund um die heutige Zitadelle Spandau, wurden bei deren Bau aber auf den Spandauer Burgwall umgesiedelt. Nach einer weiteren Umsiedlung 1816 fanden einige Familien in Pichelsdorf und andere in Tiefwerder ihre jetzige Heimat. Mein Sohn und ich sind die letzten aktiven Fischer in Tiefwerder.

Von Anfang März bis November stellen wir Reusen und Stellnetze auf.
In den Reusen werden Aal, Hecht, Zander, Barsche und sogenannte Weißfische (Plötzen und Brassen) gefangen. In den Stellnetzen fällt der Aal weg. Zur Zeit vermarkten wir Aale (frisch und geräuchert), Zander und Hecht. Zum Räuchern kaufen wir Bachforellen und Saiblinge aus der bio-zertifizierten Fischzucht Benecke aus der Lüneburger Heide und Heilbutt zu. Nach dem Ausnehmen werden die Fische mehrmals gewaschen und über Nacht in eine Mischung nur aus Salz und Wasser gelegt. Beim Räuchern verwenden wir nur Erlenholz. Unsere geräucherten Bachforellen und Saiblinge liegen im Gewichtsbereich zwischen 260 bis 400 Gramm. Außer bei den Marktfesten der Domäne Dahlem verkaufen wir unsere Produkte nur in Tiefwerder.

Wir wollen bei Food Assembly zunächst geräucherte Bachforellen und Saiblinge anbieten. Bitten jedoch um Ihr Feedback ob auch für Frischfisch Zander/Hecht Interesse besteht. Auch interessiert es uns, ob eine Nachfrage an Plötzen (vergleichbar mit einem Hering) allerdings zu günstigeren Preisen besteht. Wir könnten auch weiter verarbeitete Produkte wie Hechtklösschen, Weißfischbuletten oder Fischpatties anbieten.

Da wir kein Ladengeschäft haben, werden die Räucherfische zu jedem Assembly Verteilungstermin extra geräuchert.