Alex' Yaconknollen

Ich bin Alex und ein Yaconanbauer aus Leidenschaft. Unser Hof liegt am Rande des Wurzacher Rieds.

Seit vielen Generationen werden auf unserem Betrieb Rinder gehalten, was auch heute noch den Hauptbetriebszweig unseres Hofes darstellt. Gerade in Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben halte ich es für wichtig, die Produktion zu diversifizieren und einfach mal "Neues" auszuprobieren.
Seit Jahren experimentiere ich daher mit dem Anbau neuer Kulturen, wobei sich eine als besonders geeignet und vielversprechend gezeigt hat - die Yaconknolle.

Yacon stammt aus den Hochebenen der Anden in Peru & Bolivien und wird dort seit Jahrhunderten als Nahrungsmittel genutzt. In Deutschland ist Yacon aber noch kaum bekannt, was angesichts der vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften, die Yacon zugesprochen werden, verwunderlich ist. Yacon speichert Energie nämlich nicht in Form von Stärke, sondern in Form von Inulin und Fructooligosacchariden (FOS), die der Knolle eine leichte Süße verleihen, aber für den Menschen unverdaulich sind. Yaconknollen sollen daher eine präbiotische Wirkung haben, d.h. das Wachstum guter Darmbakterien fördern und gut geeignet für Diabetiker sein. Daher werden Yaconknollen auch als sogenanntes "Superfood" bezeichnet. Die Knollen können auch zu Sirup und Pulver verarbeitet werden, die als diabetikerverträgliches Süßungsmittel beworben werden. Manche behaupten auch, dass Yaconsirup beim Abnehmen helfen könne...

Was mich von Anfang an begeisterte, ist der Geschmack der Yaconknollen. Direkt nach der Ernte sind die Knollen noch relativ geschmacksneutral, gewinnen aber mit zunehmender Lagerdauer an Süße. Der Geschmack geht in Richtung Birne/Melone ist aber schwer zu beschreiben. Am besten probiert man selbst mal :)
Die Yaconknollen können vielseitig verwendet werden. Man kann sie direkt roh essen, aber auch braten, backen, frittieren, als Beigabe zu Smoothies oder Salaten verwenden etc.

Für den Anbau der Yaconpflanzen nutze ich ausschließlich organischen Dünger (Kompost, Rindermist, Brennesseljauche); die Unkrautregulierung erledige ich mit einer Hacke. Die meisten Arbeitsschritte erfolgen manuell, d.h. mein Anbau entspricht sozusagen einer "Yacon-Manufaktur".
Den Yaconanbau startete ich 2016 mit 10 Pflanzen verschiedener Sorten. Seitdem habe ich die Pflanzen kontinuierlich selbst vermehrt.
Nun, 5 Jahre später, habe ich genug Pflanzen und auch Erfahrung gesammelt, um mit dem Verkauf von Yaconknollen zu beginnen. Inwieweit der Verkauf einer neuen, wenig bekannten Gemüsesorte im Raum Oberschwaben ankommt, ist natürlich ungewiss. Umso mehr würde ich mich natürlich freuen, wenn Sie Yacon mal probieren und durch einen Kauf meinen Anbau unterstützen.
Interessenten, die den Anbau einmal Vorort anschauen möchten, sind natürlich herzlich willkommen. Einfach Bescheid geben, wenn Interesse besteht.
Vielen Dank!
Alex