1991 gegründet baut die Michael und Tinneberg GbR konventionell neben Mais, Roggen, Weizen, Raps und Sonnenblumen auch seit über 30 Jahren Spargel an. Neben dem Kuhstall wird außerdem noch eine Biogasanlage betrieben, welche Strom produziert und 30 Haushalte mit Abwärme versorgt.
Der für die Altmark typische lehmige Sandboden stellt gute Vorraussetzungen für den Spargelanbau und wir nutzen diese, um unseren Spargel anzubauen. Hierbei achten wir sehr darauf, eine gewisse Nähe zum ökologischen Anbau zu wahren. Früher hieß es „integriert kontrollierter Anbau“, heute tragen wir das QS-Gütesiegel. So bauen wir auf 13000 Quadratmetern Spargel an und verkaufen diesen regional in nahegelegenen Städten wie Bismark, Gardelegen, Stendal und Osterburg. Um unsere Vermarktung neu und nachhaltig zu verbessern wollen wir nun dieses Portal nutzen, um unseren besonderen Spargel auch in größere Städte zu liefern. Aber wer ist eigentlich wir? Wir sind unsere Angestellten, ohne die das alles nicht möglich wäre, Marcus Strathusen, GbR-Partner, Axel Tinneberg, einer der Gründer der GbR und Helene und Jasper Tinneberg , seine Kinder. Da die jüngere Generation nun auch immer mehr im Betrieb mitspielt, tuen sich Möglichkeiten auf, neue Technologien zu nutzen, um unsere Vermarktung voran zu bringen. So kümmere ich (Helene) mich nun um dieses Portal, um neben meiner Ausbildung zur Gärtnerin schon einige Erfahrungen zu sammeln um später auch festen Fuß hier in der Region fassen zu können, da es meiner Meinung nach wichtig ist, dass auch junge Menschen auf dem Land leben bleiben und weiterhin für die Versorgung durch Nahrungsmittel zu sorgen.
Nun stellt sich aber die Frage: Warum ist unser Spargel besonders? Spargel ist Spargel! Das stimmt so nicht ganz. Wir achten schon bei der Jungpflanzenbeschaffung darauf, regional einzukaufen. So kommen unsere Spargelpflanzen aus dem 25 Kilometer entfernten Möringen, wo die Pflanzen auf unser Klima adaptiert werden und so bessere Überlebenschancen auf dem Feld haben, als aus dem Ausland importiere Pflanzen. Außerdem nutzen wir unseren Stallmist, um dem Boden organisches Material beizugeben. Einige Kunden sagen, dass unser Spargel besonders gut schmeckt, dies kann einer der Gründe dafür sein.
Da für uns Landwirte und Gartenbauer auch die Bienen und Insekten wichtig sind, wächst neben unserem Spargelacker ein Blühstreifen mit Ölrettich, Malve, Phacelia, Sonnenblumen und anderen Blühpflanzen, welche nicht nur den Bienen und Insekten Nahrung bietet, sondern auch Niederwild wie Fasanen, Rebhühnern und Hasen Wohnraum und Schutz gibt. Aber nicht nur neben unserem Spargel werden solche Flächen angelegt. Angesagt über 30000 Quadratmeter Blühmischung wird jedes Jahr von uns ausgesät. Um die Biodiversität und Krümelstruktur im Boden zu verbessern und so das Bodenlebewesen (Edaphon) zu schützen, werden jedes Jahr 150 Hektar Zwischenfrucht ausgesät, sodass der Boden über den Winter nicht nackt daliegt, sondern bewachsen ist. Dies dient auch der Unkrautbekämpfung und verhindert ein verfrühtes Austrocknen des Bodens. Neben der Michael und Tinneberg GbR besteht weiterhin ein biologischer Betrieb, in dem Milchkühe gehalten werden, aber auch Sonnenblumen, Getreide (Weizen und Roggen), Ackerbohnen, Lupinen, Futtererbsen und Mais angebaut werden. Da die Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielt, ist auch schon in Planung Bio-Spargel anzubauen.
Als nächstes kommt die Frage auf wie das mit dem Spargelanbau denn überhaupt funktioniert.
Im März werden die Spargelpflanzen, welche eigentlich nicht mehr als Wurzeln sind, mit 25cm Abstand in Reihen gepflanzt. Dieser Spargel muss dann erstmal 2 Jahre lang wachsen, bevor er das erste Mal gestochen werden kann, damit er genug Nährstoffe aufnehmen kann, um dann ordentlich zu wachsen, denn der Spargel den wir essen ist gar nicht die fertige Pflanze. Die Pflanze ist eigentlich grün und wird bis zu 2m hoch. Ist es dann so weit, dass der Spargel das erste Mal von unseren Saisonarbeitern gestochen werden kann, geschieht dies mithilfe von Spargelspinnen. Das sind Maschinen, welche die schwarz-weiß-Folie anheben, die auf den Spargeldämmen liegen, um diese aufzuheizen, damit der Spargel gut wächst. Die Dämme wurden zuvor mithilfe eines Traktors „aufgeschüttet“, wären sie nicht da, würde der Spargel gar nicht so lang und weiß werden, sondern direkt grün oder lila aus dem Boden kommen. Der Spargel ist nur so lange weiß, so lange er nicht ans Sonnenlicht kommt, denn dann werden Anthocyane gebildet und der Spargel verfärbt sich. Auch hierfür liegt die Folie auf dem Damm, denn sie verhindert, dass Sonnenlicht an die weißen Köpfe kommt, damit sie nicht lila oder grün werden. Die Spargelspinnen erleichtern also den Saisonkräften die Arbeit. Haben sie die Spargelstangen dann gestochen, werden diese in Kisten gelagert und zur Kühlzelle transportiert. In diese gelangt der Spargel aber erst, nachdem er 2 bis 3 Stunden lang in kaltem Wasser runtergekühlt wurde und so länger haltbarer und frisch wird. In der Kühlzelle wartet der Spargel dann darauf von unseren Sortierern auf die fast voll-automatische Sortieranlage gelegt zu werden. Hierbei wird der Spargel zunächst nochmal in ein Wasserbad gegeben, um den gröbsten Schmutz zu entfernen. Nach diesem Schritt wird er auf ein Fließband Stange an Stange gelegt und durch ein Messer auf die selbe Länge gekürzt. Daraufhin wird der Spargel mit Hilfe von Wasserdüsen ordentlich gereinigt und gelangt in einzelne Schalen. In jeder Schale darf nur ein Spargel sein, weswegen unser „Stangenschubser“ immer gut aufpassen muss, dass dies auch der Fall ist. Der Spargel läuft danach unter einer Kamera lang, welche ihn scannt und wird dann auf die jeweilige Sortierung (z.B.: 1. Sorte, 2. Sorte, Jumbo oder Suppe), welche wir vorher in den Computer einprogrammiert haben, zugeteilt. Je nach Sortierung landet der Spargel dann in den dafür vorgesehenen Sammelbehältern und wird dann von unseren Mitarbeitern in die jeweiligen Kisten gelegt. Diese Kisten werden dann in eine andere Kühlzelle gebracht und warten dann darauf, an Sie verkauft zu werden. Die Sortierung ist ein weit technologisierter Vorgang, welcher die Arbeit aber erleichtert. Auch ich habe während des Corona-Lockdowns und meiner Abiturphase zusammen mit einigen meiner Klassenkameraden bei der Sortierung geholfen und war froh darüber, dass nicht mehr manuell und nach Schablone oder Augenmaß sortiert wurde, sondern mithilfe von Technik.
3 species grown each year
Outdoor cultivation
Use of conventional fertilisers, use of organic fertilisers (manure), use of fertilisers and organic plant protection materials
My seeds come from an EU supplier, My ingredients come from a national supplier
Farmer seeds, conventional seeds, non-treated seeds
I don't process my products
Other ingredients : keine Angaben
Origin of other ingredients : keine Angaben
Features of the other ingredients : keine Angaben