Familie Hertz-Kleptow

Wir sind Hella, Christian, Marieke (7), Boike (5) und Leevke (2) Hertz-Kleptow und betreiben im Nebenerwerb unsere biologische Landwirtschaft in Schierensee mit Direktvermarktung.

Unsere Hühner
Wir haben uns für Hühner entschieden, die unabhängig von den industriellen Zuchtstrukturen großer Konzerne für die Bedürfnisse der ökologischen Tierhaltung gezüchtet sind. Auch das Schicksal der Bruderhähne ist uns wichtig, denn zu jedem geschlüpften Hennenküken schlüpft auch ein Hahnenküken. Daher halten wir Hühner, die eine akzeptable Menge Eier im Laufe ihres Lebens legen, mit Bruderhähnen, die am Ende ihre Lebens schwer genug sind, dass sich ihre Aufzucht auch wirtschaftlich lohnt. Die meisten Legerassen erfüllen diese Ansprüche nicht, es braucht einen Kompromiss, das Zweinutzungshuhn.
Seit 2015 werden unter dem Dach der Ökologischen Tierzucht gGmbH (ÖTZ) ebensolche Tiere gezüchtet. Das hat uns überzeugt und so halten wir zwei Gruppen der Rasse "Coffee and Cream". Diese legen nur 230 Eier im Jahr, während die europaweit meistgehaltensten Legehennen ("Lohmann Brown-Classic") im selben Zeitraum auf etwa 320 Eier kommen. Dafür sind die Bruderhähne von "Coffee and Cream" für die Aufzucht gut geeignet. Schließlich nutzen die Zweinutzungstiere ihren Grünauslauf sehr intensiv und nehmen dabei viel Gras und Kräuter zu sich. Das schmeckt man!
Damit unsere Legehennen ihre Mitbewohnerinnen auch kennen, wohnen sie in zwei übersichtlichen Gruppen von jeweils etwa hundert Tieren. Beide Gruppen sind in Mobilställen untergebracht und werden unter den Apfelbäumen regelmäßig versetzt.

Unsere Schafe
Unsere Schafhaltung soll dazu beitragen, dass alte Landschafrassen auch weiterhin eine Zukunft haben. Wir halten Schafe, die auf unseren zeitweise feuchten Weiden keine Probleme bekommen und die auch ohne Zufütterung von Kraftfutter auskommen. Es ist uns wichtig, dass unsere Schafe gute Muttereigenschaften haben, nicht zuletzt, weil wir sie ganzjährig auf der Weide halten.
Wir haben im Laufe der Jahre mit Moorschnucken (Weiße hornlose Heidschnucke), Coburger Füchsen und vor allem mit dem Rauwolligen Pommerschen Landschaf Erfahrungen gesammelt. Vor allem letztere haben uns überzeugt: ihre Klauen sind hart, sie sind exzellente Futterverwerter, sie kümmern sich sehr gut um ihre Lämmer, sind freundlich und unkompliziert.
Den Sommer über sind Sie auf unseren Flächen in Schierensee. Im Herbst und Winter, wenn unsere Flächen abgeweidet sind, weiden Sie bei befreundeten Biobetrieben deren Grünland nach. Gegen Ende des Winters holen wir Sie wieder zu uns in Hofnähe und füttern Sie mit Heu zu. Wenn das Gras im Frühjahr wieder kräftig wächst und das Wetter wieder wärmer ist, lammen unsere Schafe auf der Weide und der Kreis schließt sich.
Im Moment halten wir etwa 50 Muttertiere und deren Nachwuchs, sowie einen Bock.
Wir schlachten die Bocklämmer erst spät im Jahr zu Weihnachten, so können sie in aller Ruhe und ohne Kraftfutter heranwachsen.
Streuobstwiesen haben viele wichtige Funktionen. Sie sind ein wertvoller Lebensraum, nicht nur für Insekten und Vögel. Neben alten Hausgärten sind sie oft die letzten Orte, an denen alte Obstsorten anzutreffen sind.

Unser Streuobst
Wir pflegen und erhalten mehrere kleine gepachtete und eigene Streuobstwiesen und auch Einzelbäume. Vor allem Apfelbäume sind darunter, aber auch Birnen-, Kirschen- und Pflaumenbäume, sowie einige Quitten.
Aus dem Streuobst machen wir im Herbst jedes Jahr einen sehr leckeren Biostreuobstsaft. Meistens mischen wir dafür die verschiedenen Obstsorten. Dafür kommt eine mobile Mosterei bei uns auf den Hof, der Saft wird in Pfandflaschen abgefüllt. Ist die Ernte besonders gut, machen wir auch Obstbrand, hier für haben wir uns mit den Experten der Dolleruper Destille zusammengetan.